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Wehren aus Oberwolfach und Oberharmersbach proben gemeinsam

Die interkommunale Zusammenarbeit der Feuerwehren gewinnt immer mehr an Bedeutung. Personalmangel und fehlende Tagesbereitschaft lässt die Wehren enger zusammenrücken. Am Freitag übten die Wehren aus Oberwolfach und Oberharmersbach erstmals gemeinsam.

Ein fingierter Waldbrand und das panische Auflösen eines Zeltlagers durch Blitzeinschlag mit vermissten Personen riefen am Freitag die Feuerwehren aus Oberwolfach und Oberharmersbach zur Gemarkungsgrenze oberhalb der Vesperhütte Harkhof auf den Plan. Dort probten die Wehrleute erstmals gemeinsam.

»Es kommt immer mehr zum Tragen, dass wir uns wegen Personalmangels gegenseitig aushelfen müssen«, erklärte Oberwolfachs Kommandant Markus Spinner. »Ohne Nachbarschaftshilfe geht nichts mehr.« Außerdem hätten die Gemeinden eine lange gemeinsame Gemarkungsgrenze.

Kennenlernen wichtig

Die Führung der einzelnen Wehren kennt sich bereits durch die jährlichen Dienstbesprechungen. Vor allem für die Mannschaften sei ein Kennenlernen wichtig, sagte der stellvertretende Kommandant der Oberharmersbacher Wehr, Reiner Lehmann. »Es ist hilfreich, wenn man die Gesichter und die Arbeitsweise der anderen kennt.«

Mit ihren 54 Aktiven und einer gut funktionierenden Jugendfeuerwehr sind die Oberharmersbacher gut aufgestellt. »Rund die Hälfte der Jugendlichen wechselt in unsere aktive Wehr, es gibt immer einen natürlichen Schwund durch Wegzug oder Arbeitsplatzwechsel«, so Lehmann.

Zusammen mit Zugführer Florian Adler aus Oberwolfach hatte Lehmann die Übung im Frühjahr geplant. Einsatzleiter war Markus Spinner, weil der angenommene Brand zunächst auf der Oberwolfacher Gemarkung ausbrach. Die große Herausforderung war die Wasserversorgung und die ­hereinbrechende Dunkelheit. »Die Erstversorgung von uns kommt zwar mit 2400 Litern und mit 3500 Litern von Oberharmersbach, aber eine fünf Kilometer lange Leitung bekommen wir nicht bewältigt«, sagte Florian Adler. Vorbildliche Unterstützung mit 90 000 Litern Wasser würden die Wehrmänner im Ernstfall vom Harkhof bekommen, dort wird das Regenwasser in der Zisterne gesammelt.

Die Verantwortlichen zeigten sich nach der Übung zufrieden. Im Ernstfall gehe es um Zeit und die richtige Ortskenntnis. »Wichtig wäre es, wenn sich im Außenbereich die Hofbesitzer Gedanken zu ihrer Wasserbevorratung machen würden«, sagte Spinner.

Weitere Übungen

Gemeinsame Übungen mit Oberharmersbach soll es künftig jährlich oder mindestens alle zwei Jahren geben. Das reiche aus, um im Ernstfall zu wissen, wie die Kameraden arbeiten. Spinner: »Feuerwehrleute ticken relativ gleich. Sie haben die gleiche Ausbildung gemacht.«

Die Oberwolfacher Wehr kooperiert außerdem seit mehreren Jahren mit den Kameraden aus Wolfach und Bad Rippolds-au-Schapbach.

Autor:
Berit Hohenstein

Quelle - baden-online:
https://www.bo.de/lokales/kinzigtal/wehren-aus-oberwolfach-und-oberharmersbach-proben-gemeinsam

 

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