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Einweihungsfeier erneut verschoben

Pandemie bremst auch die Freiwillige Feuerwehr fast völlig aus

Notwendiger Einsatz: Regelmäßig werden Fahrzeuge und Geräte gewartet. Foto: Lehmann-Archiv

von Karl-August Lehmann

Der Freiwilligen Feuerwehr Oberharmersbach ergeht es nicht viel anders als anderen Vereinen auch. Selbst die erforderlichen Aktivitäten sind nahezu auf Null heruntergefahren und die Einweihung des neuen Gerätehauses ist ebenso verschoben wie die Feierlichkeiten anlässlich der Gründung der Frei willigen Feuerwehr vor 150 Jahren: Termin un bestimmt.

Foto: Lehmann-Archiv

»Wir können im Moment gerade die Schritte der Übung und Ausbildung aufrechterhalten, die zur Einsatzfähigkeit dringend notwendig sind«, beklagt Kommandant Dietmar Lehmann die aktuelle Lage. Der Grund dafür hängt am Schwarzen Brett: Ein halbes Dutzend Din A 4-Blätter gibt Regeln und Verhaltensweisen unter Corona-Bedingungen vor.

Einsatzkräfte wechseln sich ab

In der großen Fahrzeughalle sind gerade neue Schläuche eingetroffen, die es noch zu verstauen gilt. »Mit wechselnden Kräften warten wir Fahrzeuge und technische Geräte, um notfalls ausrücken zu können«, beschreibt der Kommandant kurz und bündig die weitgehend zur Untätigkeit verurteilte Feuerwehr. Als ergänzende Tätigkeiten nannte er auch die zusätzliche Aufrüstung der Fahrzeuge gemäß den Vorschriften für einen Einsatz unter den aktuellen Bedingungen.

Man könne von Glück reden, so führt er weiter aus, dass abgesehen von kleineren Rettungseinsätzen und relativ glimpflich verlaufenen Unfällen keine Alarmierung zu einem größeren Brand erfolgt sei. »14 Mitglieder waren zwischenzeitlich in Hausach bei einer Atemschutzübung, um Leistung und Kondition zu testen«, berichtet Dietmar Lehmann von einer weiteren Aktivität. Immerhin erlaube der aktuelle Stand, derzeit unter strengen Auflagen wieder Übungen in Kleinstgruppen bis zu zehn Personen abzuhalten.

So dümpelt die Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Oberharmersbach seit Monaten vor sich hin. Im März 2020 waren die regelmäßigen Proben untersagt worden, im Juni erfolgten Lockerungen, bis dann im Oktober erneut massive Einschränkungen das Alltagsleben der Wehr herunterfuhren. »Natürlich versteht jeder die Auflagen, denn sollte ein Mitglied positiv getestet werden, steht möglicherweise die gesamte Wehr unter Quarantäne«, fürchtet nicht nur der Kommandant um die Einsatzfähigkeit seiner Wehr.

Neues Gerätehaus motiviert

Das Einüben eines jeden Handgriffes sei die eine Seite der Medaille, so führt Lehmann weiter aus. Dabei habe gerade die Fertigstellung des neuen Gerätehauses im vergangenen Jahr der gesamten Feuerwehrmannschaft einen erfreulichen Motivationsschub verliehen. Jetzt sei alles unter einem Dach untergebracht, jeder der 52 aktiven Wehrleute und der 17 Mitglieder der Jugendwehr habe seinen Platz und seinen Spind. »Aber im Ernstfall muss sich jeder auf den anderen verlassen können. Und da spielt der ständige Kontakt und die Kameradschaft eine entscheidende Rolle«, verweist der Kommandant auf weitere tiefgreifende Einschnitte. Diese Bindung und Verständigung bleibe dabei auch auf der Strecke.

So hofft man auf baldige Veränderungen. Immerhin waren im vergangenen Frühjahr die Einladungskarten für die Einweihung des neuen Gerätehauses schon gedruckt, bevor der »shutdown« diese zum Altpapier degradierte. Vorerst wartet man allenthalben ab, bis Planungssicherheit herrscht. »Dann gibt es ein großes Fest, mit Einweihung, Jubiläumsfest und einem Schauangebot rund um die Feuerwehr«, versucht Kommandant Lehmann sich und andere aufzumuntern…

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